Energiewende und Klimaschutz voranbringen


Veranstaltung in Nürnberg formuliert dringende Forderungen an Politik und Gesellschaft – ein Bericht vom Veranstaltungsteam

 Was können wir tun, um unsere Klimaziele zu erreichen? Eine Frage mit Gewicht, über die am 18. Juli 2019, zusammen mit kompetenten Referenten im Uhrenhaus der N-ERGIE Aktiengesellschaft in Nürnberg Sandreuth, diskutiert wurde.

Bereits zum zweiten Mal haben sich sehr unterschiedliche Akteure zusammengefunden, um das Thema Energiewende und Klimaschutz in einer spannenden Veranstaltung zu beleuchten und zu diskutieren. Gemeinsam mit der N-ERGIE Aktiengesellschaft, dem BUND Naturschutz in Bayern und den Kommunen der Region lud das Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse zu einem informativen Abend ein. Die Vortragenden formulierten klare politische Botschaften und waren sich einig, dass eine massive Beschleunigung beim Klimaschutz notwendig ist.

„Eine mutlose Klimaschutzpolitik hat Deutschland um Jahre zurückgeworfen. Nun ist es höchste Zeit für eine energiepolitische Kehrtwende, die alle Sektoren berücksichtigt und in sich konsistent ist. Ein solches Konzept umfasst einen verursachergerechten CO2-Preis mit Lenkungswirkung, den massiven Ausbau erneuerbarer Energien in Bayern und eine Wärmewende mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung und Grüngasquote zur sukzessiven Dekarbonisierung des Gebäudesektors“, forderte Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft.

Hasler fand in seinem sehr persönlichen, beeindruckenden Vortrag klare Worte: „Ich verstehe die Lobby-Positionen, aber ich muss sie nicht akzeptieren!“, so sein scharfer Kommentar zu den derzeitigen Entwicklungen auf dem Energiemarkt. Das planlose Vorgehen des sogenannten Klimakabinetts bezeichnete er als „nicht sehr ermutigend“. Es sei nicht nur möglich, sondern sogar netzstabilisierend, 25 Prozent der Kohlekraft schnell vom Netz zu nehmen.

Deutlich wurde: Da das genaue Vorgehen beim Kohleausstieg noch gar nicht verbindlich sei, kann es nicht sein, dass dieser schon in die Berechnungen für den Netzausbaubedarf eingeflossen ist – was im Gegensatz zu den Behauptungen der Bundesnetzagentur steht. Damit wollte sie auf dem Energiegipfel belegen, dass trotz des Kohleausstiegs Bedarf für den Südostlink und den Südlink bestehe.

„Diese Trassen braucht kein Mensch!“, folgerte auch der Chef der N-ERGIE. Insgesamt seien keine ausreichenden Daten und transparenten Belege vorhanden, um feststellen zu können, wie der Zustand und die Auslastung der Netze tatsächlich sei. Demnach könne auch nicht ohne weiteres behauptet werden, dass die Juraleitung P53 alternativlos ist.

„Eine bürgernahe und dezentrale Energiewende ist die wichtigste Maßnahme, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, zu erreichen. Wir brauchen deshalb eine Vervierfachung der Photovoltaik und eine naturverträglich mögliche Verdopplung der Windkraftanlagen in Bayern, weshalb unter anderem die 10-H-Regel für Windenergieanlagen abgeschafft werden muss“, stellte Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz Bayern, bei seinem engagierten Vortrag in

den Vordergrund. Er forderte daher von der bayerischen Landespolitik deutlich mehr Aktivitäten zur Energiewende und zum Klimaschutz. Klimaschutz, erneuerbare Energien, Netzausbau, Speicher, Elektromobilität… Die Vielzahl der Energiewende-Themen verwirrt. „Der Weg in eine erneuerbare Zukunft ist weniger kompliziert, als er in der öffentlichen Diskussion erscheint“, stellte Daniel Bannasch, geschäftsführender Vorstand von MetropolSolar Rhein-Nekar e.V., klar. Damit jeder verstehen kann, worum es bei der Energiewende wirklich geht, hatte er alle wichtigen Informationen dazu auf einen Bierdeckel gepackt – ein Vortrag, der auch aufgrund seines innovativen Konzeptes in Darstellung und Inhalt überzeugte.

Die zentrale Aussage auf dem „Bierdeckel“ ist: Wir können 100% erneuerbare Energien bis spätestens 2030 erreichen. Das gehe umso schneller, je weniger die Politik den Durchbruch echter Lösungen mit falschen Konzepten und Weichenstellungen aktiv behindere, davon ist Bannasch überzeugt. Photovoltaik (PV) lässt sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit realisieren. Gerade auch auf lokaler und regionaler Ebene eröffnen sich bislang riesige, ungenutzte Möglichkeiten, Sonne zu „ernten“. Daniel Bannasch verwies dabei auf das Recht eines jeden Menschen, die Sonnenenergie frei zu nutzen – wer immer also die Möglichkeiten hat, sollte sich für einen Ausbau von PV einsetzen und dies auch persönlich nutzen. Die gesamte Energiewende entwickelt dann eine neue Dynamik, wenn man sich auf Photovoltaik konzentriert.

Die Energiewende auf dem Bierdeckel – YouTube

Presseerklärung zum Windpark im Raitenbucher und Workerszeller Forst

Das Energiebündel Kreis Eichstätt begrüßt den Windpark im Workerszeller und im Raitenbucher Forst und wünscht den Betreibern viel Erfolg. Die fünf Windkraftanlagen im Workerszeller Forst im Eichstätter Kreisgebiet gelegen, erzeugen circa 4 Prozent unseres derzeitigen Strombedarfs für mehrere Jahrzehnte ohne Schadstoffemission und daher besonders schonend für unser Klima und unsere Umwelt. Das Energiebündel Kreis Eichstätt strebt für das Jahr 2031 das Ziel eines energieautarken Landkreises an. Der weitere Zubau von Windkraftanlagen ist hierfür dringend erforderlich. Es ist bedauerlicherweise festzustellen, dass im Kreisgebiet Eichstätt der Zubau und die Planung von neuen Windkraftanlagen völlig zum Erliegen gekommen sind. Das hat vor allem mit den politischen Rahmenbedingungen und der bayerischen 10-H-Abstandregelung zu tun.

Gerade für die Windkraft im Wald wäre es sinnvoll, die derzeit mögliche Gesamthöhe von 260 Metern umzusetzen. Hieran hindert uns aber das vom Energiebündel Kreis Eichstätt e.V. kritisierte „Zonierungskonzept Windkraft“ mit einer willkürlich festgelegten Höhenbegrenzung der Windräder auf 200 Meter. Politische Entscheidungen auf den Ebenen des Regierungsbezirkes, des Landes und des Bundes haben bei uns neue Windkraftprojekte eliminiert. Leidtragende sind alle, die eine umweltschonende, dezentrale Energiegewinnung aus regenerativen Quellen verbunden mit der Wertschöpfung vor Ort wünschen.

Josef Loderer

veröffentlicht als Leserbrief im EK

Sonne im Überfluss

 
Mit “Sonne im Überfluss” beschreiben Besitzer von Fotovoltaikanlagen ihre derzeitige Situation. Das war Thema bei einer Veranstaltung des Energiebündels Kreis Eichstätt e.V. Bernd Weber stellte in Böhmfeld seine neue Fotovoltaikanlage vor. Auf der nach Osten und der nach Westen orientierten Dachfläche seiner Garage hat er Fotovoltaikmodule angebracht. Der Unterschied zu seiner alten Anlage ist, dass der Verbrauch des Sonnenstroms im eigenen Haushalt im Vordergrund steht. Auf dem Foto erläutert Weber (links im Hintergrund) die erstaunlich kleine Einheit mit Regelung, Speicherung in Akkus und Umwandlung des Gleichstroms vom Dach in Wechselstrom für seinen Haushalt. Er sieht es als “sportliche” Aufgabe, den Stromverbrauch, so weit es geht, auf die Zeiten zu legen, in denen seine eigene Anlage Sonnenstrom zur Verfügung stellt. Für die restliche Zeit liefern seine Akkus die elektrische Energie für den Haushalt. Allerdings gibt es Zeiten, in denen er Strom aus dem Netz bezieht, weil die vollständige Abdeckung von Verbrauchsspitzen und von Zeiten mit wenig Einstrahlung der Sonne durch das eigene “Kraftwerk” einen erhöhten finanziellen Aufwand bedeuten würde, der in der jetzigen Preissituation nicht refinanziert werden könnte. Bei optimalen Verhältnissen könne er über alle Jahreszeiten gemittelt 60 bis 80% seines Strombedarfs mit der eigenen PV-Anlage samt Akkus decken.

Energiewendevortrag war ein voller Erfolg!

v.r.: Dr. Bernd Weber, Martin Stagmair, Norbert Endres

Am 17. März 2017 lud der Organisator Martin Stegmair von der Bürgerinitiative Megatrasse-Lech Niederschönenfeld zu einer Bürgerinformationsveranstaltung unter dem Thema „Energiewende-wenn die Politik nicht will und kann, dann machen wir es selbst“ ein. Gut besucht war die Veranstaltung im Bürgerhaus und es freute die Macher ganz besonders, dass der Hausherr Herr Bürgermeister Mahl, die Gemeinderäte, der stellvertretende Landrat Herr Dr. Peter Thrul und auch Bürgermeister Alois Schiegg der Einladung gefolgt waren. Zudem waren auch Vertreter der Bürgerinitiativen aus versch. Landkreisen gekommen. „Energiewendevortrag war ein voller Erfolg!“ weiterlesen

Presseerklärung zum EEG 2016

Heute hat der Deutsche Bundestag  mit der Verabschiedung des „Erneuerbare-Ener­gien-Gesetzes“ (EEG 2016) die Kapitulationsurkunde vor der alten Energiewirtschaft unterzeichnet. Die Arbeitsplätze der Wind- und Solarbranche sollen geopfert werden, damit die fossilen und atomaren Kraftwerke noch einige Jahrzehnte länger laufen kön­nen. Der Bundestag hat die Proteste von Umweltschutzorganisationen ignoriert, die auf die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen gepocht hatten.
„Presseerklärung zum EEG 2016“ weiterlesen

Jahreshauptversammlung 2015

Hauptversammlung des Energiebündel Kreis Eichstätt mit neuen Vernetzungen: Vom Regionalen zum Überregionalen

(ad) Im Jahresrückblick des Energiebündel Kreis Eichstätt dominierte die Vernetzungsarbeit – im Kampf gegen die Stromtrasse, bei Gesprächen mit dem Bund Naturschutz und durch die Kooperation des Energiebündels mit der Bürger-Energiegenossenschaft Neuburg – Schrobenhausen – Aichach. Jetzt hat das Energiebündel eine zusätzliche Möglichkeit, aktiv etwas für die Energiewende zu tun.
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Energiewende – Lionsclub Eichstätt informiert sich

Wie es um die Energiewende bestellte ist und was das Energiebündel Kreis Eichstätt e.V. hier unternimmt – das wollte der Lions Club Eichstätt wissen. Auf Einladung der Clubpräsidentin Petra Schiele besuchte der 1. Vorsitzende des Energiebündel, Josef Loderer und der Schatzmeister Roland Kuffer den gestrigen Clubabend im Paradeis in Eichstätt. Eingangs berichtete Loderer den Clubmitgliedern, wer hinter dem Energiebündel steht, welche Ziele es verfolgt und wie es beabsichtigt die Ziele zu erreichen. Im Anschluss diskutierten die Anwesenden angeregt rund um die Erneuerbaren Energien. Welch immensen „Energiehunger“ wir haben und was im Landkreis Eichstätt geschehen muss, um diesen durch Erneuerbare Energieen zu stillen, zeigte Roland Kuffer in seinen fachkundigen Ausführen auf. Gesprochen wurde auch über den Energiebedarf der Stadt Ingolstadt und der Audi AG. Zu später Stunde bedankte sich die Clubräsidentin bei Ihren Gästen und wünschte dem Energiebündel Kreis Eichstätt e.V. viel Erfolg.

Oberbürgermeister-Wahlen in den Zeiten der Energiewende

Der Wahlkampf für die Wahl des neuen Oberbürgermeisters in Eichstätt fällt in eine kritische Phase der Energiewende. Der Eichstätter Kurier hat darauf reagiert und eine Folge seiner Serie „OB-Wahl 2012“ diesem Thema gewidmet. In der Ausgabe vom 28.Februar 2012 wurden vier Fragen zu „Energie und Umwelt“ von den fünf Kandidaten beantwortet.

In der Februarsitzung des Vorstandes des Energiebündel Kreis Eichstätt wurden Ideen und Themen  für Fragen an die Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl zusammengetragen.
Da zeitgleich auch von der Kreisgruppe Eichstätt des Bund Naturschutz und von der Greenpeace-Gruppe Eichstätt-Ingolstadt Fragen an die Kandidaten formuliert wurden, kam es erwartungsgemäß zu Überschneidungen, weil Energiebündel Kreis Eichstätt, Bund Naturschutz und Greenpeace die gleichen Probleme unter den Nägeln brennen.

Wir möchten deshalb bei der Befragung der Kandidaten zusammenarbeiten und stellen die Fragen und die jeweiligen Antworten im Folgenden zusammen.

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Symbolischer Kauf des Energiebündel-Logos

Einige Mitglieder des Energiebündel Kreis Eichstätt trafen sich mit Julius Kleinhans von der Sparkasse Eichstätt zum Jahresende, um sich für eine Spende von tausend Euro zu bedanken und über die finanziellen Chancen und Aspekte der Energiewende zu diskutieren.

Die Sparkasse hatte mit dem symbolischen Kauf des Vereinslogos, das von dem Grafiker Hans-Ulrich Dickmann entworfen wurde, den Verein finanziell kräftig bei der Vereinsgründung unterstützt. Das Logo stellt vier zusammengebundene Buchstaben E aus Holz dar und symbolisiert die Bündelung der erneuerbaren Energien.
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Gutes neues Jahr

Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr 2012, vor allem Gesundheit und Schaffenskraft, und hoffen Sie bleiben oder werden uns treu. Seien Sie mit uns aktiv, damit sich nicht nur diese Internetplattform, sondern auch die Arbeitskreise mit vielen guten und konstruktiven Ideen füllen. An Ihnen liegt es, ob wir unser Ziel erreichen können.