„Feuer und Flamme“ gegen die Stromtrasse

(eb-ei)

Stromtrassengegner aus dem Landkreis Eichstätt bildeten mit Gleichgesinnten „eine Allianz von 2500 Teilnehmern, um für den Kampf gegen die Stromautobahn Süd-Ost zu stehen“, so ein Sprecher der Bürgerinitiativen. Im Bild die Waltinger, die mit einem eigenen Bus angereist waren. Markus Birkner als Orgnisator der Fahrt war von der Resonanz der Bevölkerung überwältigt – Hat er anfangs noch Sorgen „den Bus voll zu bekommen“, reichte das Platzangebot dann leider nicht für alle aus.


Ein imposantes Bild, einer von drei  Fackelzügen in Richtung Wiesweiherhalle, dem Ziel der Kundgebung in Pegnitz. Hier sei deutlich von den Rednern herausgehoben worden, dass man die HGÜ Stromtrasse Süd-Ost in Bayern nicht brauche.

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Mit einem Fackelzug demonstrierten die Trassengegner geschlossen beim Treffen in Pegnitz – Foto: privat

Was bewegt 2500 Menschen bei eisigen Temperaturen ihren Samstag zu opfern? Die Antwort heißt: Sie setzen sich gemeinsam gegen unnötige Stromtrassen und für eine möglichst dezentrale Energiewende ein. Ein Jahr ist es nun her, daß der Widerstand gegen den Netzbetreiber Amprion und CO die Menschen bewegt hat, auf die Strasse zu gehen. Anfangs waren es noch Wenige, doch das hat sich geändert. Immer mehr Menschen erkennen, daß die momentane Politik am Bürger vorbei geht. Deshalb hatten die Trassengegner aus Pegnitz zum Jahrestag eine Großdemo mit Feuerspektakel auf die Beine gestellt. Feuer und Flamme hieß das Motto – und Feuer und Flamme waren die vielen Menschen, die aus den versch. Regierungsbezirken Bayerns, zum Teil weite Strecken auf sich genommen und mit vielen Bussen angereist waren, um ihrer Meinung Nachdruck zu verleihen. Beeindruckende Bilder konnte man beim Sternmarsch sehen. Kinder, Erwachsene, Senioren, aber auch Menschen, die zuvor noch nie auf einer Demo waren, liefen mit brennenden Fackeln, in einer nicht enden wollenden Schlange zum Kundgebungsort. Viele Redner aus der Politik und den Kommunen, dem Bund Naturschutz und den Bürgerinitiativen, sprachen zu den Menschen und bekundeten ihre Solidarität und ihren festen Willen, eine echte Energiewende ohne Trassen haben zu wollen. Prof. Dr. Markus Bieswanger sagte: Wir werden unserer Landesregierung den Rücken stärken, auf ihrem Weg nach Berlin ABER es wird mit uns keinen Kompromiss geben! Die Versorgungssicherheit Bayerns ist nicht von den Stromtrassen abhängig. Seit einem Jahr fordern die Trassengegner die Regierung auf, Zahlen und Fakten auf den Tisch zu Legen, um das Gegenteil zu beweisen. Seit einem Jahr passiert nichts. Es gibt kein klares Ziel, kein Konzept, das auch der Industrie die nötige Investitionssicherheit geben würde. Immer wieder hört man gebetsmühlenartige Sätze wie: Wenn die Trasse nicht kommt, gehen in Bayern die Lichter aus oder es wird dann zwei Strompreiszonen geben. Auch das Argument, die anderen Bundesländer würden nicht für den Bau von Gaskraftwerken in Bayern aufkommen ist ,wenn man genauer hinsieht, nichts als ein Trassenmärchen mit dem man versucht, die Menschen unter Druck zu setzen. Da in Deutschland ja fast schon alles privatisiert ist, würde auch der Bau von Gaskraftwerken nur über private Investoren gehen und die zusätzlich entstehenden Kosten wären über den bayrischen Länderfinanzausgleich allemal gedeckt. Märchenstunde war gestern-heute wartet die Realität auf uns Alle! Jetzt wird sich zeigen, wer in Deutschland das Sagen hat-unsere gewählten Volksvertreter oder die Lobbyisten!

Anita Dieminger